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23-10-2017

57 Thesen der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland e.V.

Thesen der Frauenhilfe fordern eine frauengerechte Kirche

In 57 Thesen haben die Besucherinnen des Frauen-Reformationsfests ihre Forderungen an die Kirche formuliert. Frauen leisten 70% der ehrenamtlichen Arbeit in der Kirche, sind aber nur mit 36% in der Synode vertreten. Die Thesen machen deutlich, dass Frauen in ihrer Kirche mehr Mitsprache fordern, sowie eine transparentere Kommunikation und mehr Gestaltungsfreiräume. Sie fordern mehr Unterstützung durch die Hauptamtlichen und eine intensive Zusammenarbeit mit allen Ehrenamtlichen auf Augenhöhe. Für eine frauengerechte Zukunft unserer Kirche fordern die Frauen eine paritätische Besetzung der Gremien in allen Leitungsebenen und die dazu notwendigen Strukturänderungen. Nach dem konsequenten Abbau fast aller frauenfördernden Einrichtungen in der rheinischen Kirche (Frauenreferat, Frauenbeauftragte) und der  ständigen Kürzung von Mitteln für den Bereich der Frauenarbeit, sind die Folgen jetzt offensichtlich. 30 Jahre Frauenarbeit  genügen nicht, jahrhundertealte Gesellschaftsnormen nachhaltig zu ändern. Die Frauen fordern, dass sie wieder einen Sitz in der Landessynode bekommen und dass die Frauenarbeit vor Ort gestärkt wird – auch finanziell. Genauso wichtig ist die Forderung nach Anerkennung und fairer Entlohnung der sogenannten Care-Berufe, die in der Diakonie zu 80% von Frauen geleistet wird. Die Frauen der Reformation, deren historisches Erbe in der Reformations-dekade gehoben wurde, zeigen den Weg deutlich: Frauen sollen zu ihrem Glauben stehen und ihn mutig und bewusst leben!