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16-03-2021

Wir trauern um Pfarrerin i.R. Dr. Sabine Zoske

Wir verlieren einen warmherzigen Menschen, eine liebe Freundin, eine kluge Theologin.

Dr. Sabine Zoske und Dagmar Müller, Delegiertenversammlung EFHiR


Nachruf Pfarrerin i.R. Dr. Sabine Zoske

Völlig unerwartet traf uns die Nachricht, dass am vergangenen Freitag, den 12. März 2021 unser Verwaltungsratsmitglied Pfarrerin Dr. Sabine Zoske verstorben ist. Wir sind erschüttert und fassungslos. Gerade noch waren wir sehr froh, dass sich ein Verdacht auf eine schwere Erkrankung bei ihr nicht bewahrheitet hatte. Und nun fällt es sehr schwer, ihren Tod zu verstehen.

Sabine Zoske war von 2012 bis 2014 im Auftrag der Kirchenleitung im Verwaltungsrat der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland und ab 2015 als von der Delegiertenversammlung gewähltes Mitglied im Verwaltungsrat. Ihre Aufrichtigkeit und Klarheit, ihre Klugheit und ihre Besonnenheit haben unsere Sitzungen genauso geprägt wie ihr Humor und ihr ausgleichendes Geschick in Konflikten. Wir verlieren einen warmherzigen Menschen, eine liebe Freundin, eine kluge Theologin. Ihre Andachten haben uns im Vertrauen auf Gott gestärkt, weil sie keinen Zweifel daran ließ, dass sie auf die Ewige vertraute, im Leben und über den Tod hinaus. Weil für sie den theologischen Erkenntnissen politisches Handeln folgt, war ihr das demokratische Lernen und Handeln in Verbänden sowie deren gesellschaftspolitisch-diakonische Arbeit ein Anliegen aus Überzeugung.
Sabine Zoske wurde von den Mitgliedern des Verwaltungsrates und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Frauenhilfe sehr geschätzt.

Nachdem sie in der Projektgruppe zur Konzeption des 1991 errichteten Frauenreferats der Evangelischen Kirche im Rheinland mitgearbeitet hatte, wurde sie 1998 Geschäftsführerin der Evangelischen Frauenarbeit im Rheinland (efir), der Arbeitsgemeinschaft aller Frauenverbände in der Evangelischen Kirche im Rheinland. 2003 - 2008 war sie Mitglied im Präsidium der Evangelischen Frauenarbeit in Deutschland (EFD) und wirkte bei der Fusionierung der EFD mit der Evangelischen Frauenhilfe in Deutschland (EFHiD) mit. Sie war Mitglied im Gründungspräsidium der Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD). Ab 2008 war sie die zuständige theologische Referentin für die Frauenverbände im Rheinland.

Bei ihrer Kandidatur für den Verwaltungsrat der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland schreibt sie:

„Ich gestehe, dass sich mir die Wichtigkeit der evangelischen Frauenverbände erst spät erschlossen hat. Dafür aber umso gründlicher. Nach vielen Jahren der Mitarbeit in den Leitungsgremien der Frauenverbände sind sie für mich lebendiger Ausdruck des evangelischen Grundsatzes des Priestertums aller (getauften) Glaubenden. Sie halten mit ihrer theologischen und diakonischen Arbeit und mit ihrer ehrenamtlichen Struktur dieses Grundprinzip hoch – gegen alle Tendenz zur Pfarrerzentriertheit, die es auch in der evangelischen Kirche immer wieder gibt. Sie sind Kirche in einer ihrer schönsten Formen.“ 

Sie schreibt zudem:

„Ich wünsche mir den Verband als ein starkes, kritisches und zugleich loyales Gegenüber zur verfassten Kirche, das diese dazu verlockt, sich an dessen Unruhepotential zu erfreuen und es als einen Beitrag dazu zu begreifen, dass sie selber zu einer „Heimat auf dem Wege“ wird.“


Wir werden Sabine Zoske sehr vermissen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei ihrer Lebenspartnerin und ihren Angehörigen. Wir bitten die Ewige um liebevolle Zuwendung und Frieden für alle, die um Sabine Zoske trauern.

Monika Zilkenat-Sahler
Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland e.V.        
Dagmar Müller
Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland e.V.

 

>> Die letzte Andacht von Dr. Sabine Zoske in unserem aktuellen Andachtenbuch.