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Poetische Texte, politische Workshops und praktische Erfahrungen

Der Frauenkirchentag Nord ermutigt zu persönlichen Grenzerfahrungen

Poetische Texte, politische Workshops und praktische Erfahrungen

Eine Kirche voll fröhlicher Frauen. Am Samstag, den 29. September kamen über 250 Frauen in die Salvatorkirche nach Duisburg zum zweiten Frauenkirchentag Nord, der von der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland und dem Frauenreferat Krefeld-Viersen veranstaltet wurde. „Jede und jeder kennt Grenzen“, sagte Pfarrerin Esther Immer in ihrer Begrüßung. Der Frauenkirchentag lud dazu ein, selbst zu Grenzgängerinnen zu werden und persönliche Grenzen auszutesten.

Poetische Texte, die anrühren

Im Eröffnungsgottesdienst gelang es der Theologin und Schriftstellerin Tina Willms durch ihre lebendige poetische Sprache die Menschen zu berühren. Am Beispiel der Frau, die Jesus mit kostbarem Nardenöl salbte, ermutigte sie dazu, selbst zu „zärtlichen Verschwenderinnen“ und zu „unberechenbar Liebenden“ zu werden. Der Gospelchor „Catchy Tunes“ bereicherte den Gottesdienst mit Liedern aus der „Jazz-Messe“ von Bob Chilcott.

Frauenrechte, Interkulturelles und Kreatives

Mit viel Neugier und Freude probierten die Frauen anschließend beim Malen, Singen, Tanzen, Lachyoga oder in der Schreibwerkstatt eigene Grenzerfahrungen aus. Außerdem gab es die Möglichkeit, sich über die Arbeit der Seemannsmission und der Beratungsstelle Solwodi zu informieren, Projekte der Kindernothilfe kennenzulernen, sich von Grenzgängerinnen der letzten Jahrhunderte inspirieren zu lassen oder etwas über „100 Jahre Frauenwahlrecht“ zu erfahren. Die Methode der Bibel-imagination konnte praktisch erlebt werden, ebenso wie Stilleübungen im Getriebe der Großstadt.

„Mutmachsuppe“ und Lebensfreude

Mit der Clownin Sophia Altklug und ihrem Stück „Die Nase aus der Ming-Zeit“ ging der Tag zu Ende. Mit Mut, Kraft und Lebensfreude kann es gelingen, die Grenze zwischen Jungbleiben und Altwerden zu überwinden.

Die Teilnehmerinnen waren sich einig: So ein Frauenkirchentag ist stärkend, ermutigend und zukunftsweisend. „Wir freuen uns schon auf den nächsten Frauenkirchentag in zwei Jahren.“ 
(Christine Kucharski)

Autor:
Christine Kucharski
Veröffentlichungsdatum:
2018