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10-09-2018

Grenzen erkennen - Grenzen setzen - Grenzen überwinden

400 Frauen beim Frauenkirchentag in Trier

Am letzten Samstag kamen ca. 400 Frauen zum Frauenkirchentag nach Trier, der von der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland e.V. mit Unterstützung der Kirchenkreise der Region Süd veranstaltet wurde. Der Tag rund um die Konstantin-Basilika stand unter dem Motto: „Grenzgängerinnen“ und war ein Tag von Frauen mit Frauen für Frauen. Iris Pupak, Koordinatorin des Frauenkirchentags Süd, war überwältigt von der großen Resonanz und wünschte allen viel Freude in der Begegnung mit anderen Frauen und mit den Impulsen zum Thema Grenzen.

„Sind sie nun gut oder schlecht, die Grenzen? Notwendig oder überflüssig“, fragte Pfarrerin Wiebke Dankowski aus Trier in ihrer Predigt. Bereits zu Beginn des Eröffnungsgottesdienstes hatte ein Gespräch unter Frauen gezeigt, wie unterschiedlich Grenzen erlebt werden: eingrenzen – abgrenzen – ausgrenzen … - „sich an Grenzen abzuarbeiten, scheint eine Lebensaufgabe zu sein“. Grenzen können schmerzhaft sein, aber auch heilsam. Jesus war ein Grenzgänger, er übertrat Grenzen, riss Grenzen ein, aber er setzte auch Grenzen. „Er zeigt uns, wie wir mit Grenzen stimmig umgehen sollten“, sagte Pfarrerin Dankowski. Wir brauchen Mut und Vertrauen, um auf uns und unsere Grenzen zu achten. Die Konfirmandinnen stellten dies pantomimisch dar: Jesus, grenzenlos nah! – Mit Jesus über Grenzen!

Vielfältige Grenzerfahrungen zwischen Himmel und Erde

Vielfältige Workshop-Angebote luden zu ganz unterschiedlichen Grenzüberschreitungen ein. Auf dem Programm standen Bibelarbeiten zu Grenzgängerinnen aus der Bibel, ein Impuls zu Feministischer Theologie und der Frage „Gott oder Göttin?" oder die Einladung „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“. Es gab die Möglichkeit, Grenzen und Freiheiten im Labyrinth des Lebens zu entdecken, sich von den Visionen der Mystikerinnen inspirieren zu lassen, etwas über die Arbeit des Kinderschutzbundes zu erfahren oder über Erfahrungen mit den Themen „Gewalt gegen Frauen" oder „Frauen und Flucht“. „Besonders beeindruckend waren für mich die Stilleübungen mitten im Großstadtgetriebe“, sagte eine Teilnehmerin, andere waren begeistert vom Lachyoga, Wendo-Training (Selbstverteidigung für Frauen), afrikanischen Trommeln oder von der grenzenlosen Freude am gemeinsamen Singen.

Musik überwindet Grenzen

Ein Konzert des FrauenPopChors Donna Wetter bildete den klangvollen Abschluss dieses Frauenkirchentages. Die Power-Frauen aus dem Simmertal gaben ihre Begeisterung beim Singen an das Publikum weiter. Mit stimmgewaltigem Gesang und einer beeindruckenden Choreographie performten sie in der Konstantin-Basilika viele bekannte Pop-Titel, unter anderem Madonnas Welthit „Like a Prayer“ oder das Lied von Nena „Wunder gescheh‘n“, das für Gänsehautstimmung sorgte. - Ein wunderbarer Abschluss für einen wunderbaren Tag!

Christine Kucharski

Pressemitteilung