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Neues aus der Region Nord

Take care – Pilgertag für Geschlechtergerechtigkeit in der Fürsorgearbeit

Im Rahmen der Pilgerinitiative „Go for gender justice“ startete im August ein Pilgerweg zu unterschiedlichen Orten in Kaiserswerth, an denen Carearbeit geleistet wurde und wird. An sieben Stationen schlüpften Frauen in die Rollen von Alten- und Krankenpflege-rinnen, Erzieherinnen und Müttern und berichteten von den schönen und erfüllenden Momenten ihres Berufs, aber auch von ihren Schwierigkeiten und Überforderungen und von der Enttäuschung, mit diesen Problemen von Politik und Gesellschaft allein gelassen zu werden. Im Anschluss entwickelten sich rege Diskussionen zwischen den Teilnehmerinnen über die Ursachen und über notwendige Maßnahmen zur Aufwertung der beruflichen und der häuslichen Carearbeit.

Wiederkehrende Forderungen waren eine deutliche Verbesserung der Entlohnung und der Altersversorgung, familienfreundlichere, flexiblere Arbeitszeiten, gute Betreuungsangebote für die Kinder der Mitarbeitenden und ein breites Angebot an Fortbildungen und seelsorglichen Hilfen.
Da die häusliche und berufliche Carearbeit größtenteils von Frauen geleistet wird, forderten die Teilnehmerinnen, dass die berufliche und fachliche Autorität von Frauen sichtbar gemacht und öffentlich anerkannt werden muss. Die Milliarden, die der Staat jedes Jahr durch die ehrenamtlich geleistete häusliche Fürsorgearbeit in seinen Sozialkassen spart, muss deutlich als Lebensleistung von Frauen benannt und entsprechend honoriert werden. Das Gegeneinander von Berufstätigkeit und unentgeltlichem Engagement sowie die Abwertung der dort Tätigen muss überwunden werden und eine gute Altersversorgung durch alle Teile der Gesellschaft mitgetragen und finanziert werden.

Vorbereitet wurde der Tag von einem kleinen Team ehren- und hauptamtlicher Frauen der Frauenhilfe, aus mehreren Gemeinden und der Kaiserswerther Schwesternschaft. (Sabine Richarz, Mitteilungen 2022-02)