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Neues aus der Region Nord

WGT-Ausstellung im Essener Rathaus

75 Jahre Weltgebetstag in Deutschland und in Essen

1949 wurden zum ersten Mal 10.000 Weltgebetstags-Ordnungen in deutscher Sprache gedruckt. Seitdem gibt es auch in Essen WGT-Gottesdienste: zeitweise über 40, heute sind es noch etwa 25. Das 75-jährige Jubiläum sollte gefeiert werden! Hannelore Grüter, eine inzwischen 90-jährige Dame aus dem Vorstand des Kreisverbandes Essen, hatte die Idee: „Wir machen eine Ausstellung im Rathaus!“

„Wir verbinden weltweit Konfessionen. Wir fördern Frieden und Verständigung.“ - „Wir engagieren uns für die Rechte der Frauen.“ Mit diesen Sätzen wurden die Besucherinnen und Besucher begrüßt. Mit Unterstützung des ökumenischen WGT-Teams Essen wurden Schriftstücke aus acht Jahrzehnten WGT-Geschichte und persönliche Erinnerungen präsentiert. Plakate und Fotos vermittelten einen Eindruck von der Vielfalt, mit der die Gottesdienste gefeiert werden: auch mit der Gehörlosen-Gemeinde, in Schulen oder Altenheimen, mit besonderen Dekorationen - und mit allen Sinnen.

Der Weltgebetstag stärkt Frauen: In den 1960er und 70er Jahren war es eine Revolution, dass Frauen im Gottesdienst sprachen! Der WGT fördert Bildung: Im Rahmen von WGT-Projekten und hier bei uns. Frauenhilfe-Programme vergangener Jahre zeigen, dass sich Frauen immer wieder mit dem jeweiligen WGT-Land beschäftigen.

Mir hat es riesigen Spaß gemacht, die Collagen zu kleben - und es hat sich gelohnt, wie Einträge ins Gästebuch zeigen: „Eine Zeitreise, die viele Erinnerungen weckt - ein Spiegel der Frauenarbeit ... über die Jahrzehnte.“ „Danke ... auch dafür, etwas über die Vorgeschichte zu erfahren.“ „Wunderbar!“
Manche der Besucherinnen wirkten über 60 Jahre lang am Weltgebetstag mit. Einige lernten ihn schon durch ihre Mütter kennen. Geben wir diesen Schatz an die nächste Generation weiter!

(Daniela Emge, KV Essen, Mitteilungen 2024-01)

Von traumhaften Begegnungs- und Pilgertagen

Im Mai lud der Kreisverband Kleve seine Mitglieder zu einem Tag der Gemeinschaft auf die Wasserburg Rindern ein, und ca. 60 Frauen machten sich auf den Weg. Für viele war es ein freudiges Wiedersehen nach langer Zeit, das mit einem Sektempfang ausgiebig gefeiert wurde.

Der Tag startete mit einem Gottesdienst „Frauen - gemeinsam auf dem Weg“, der von Pfarrerin Christa Wolters, der KV-Vorsitzenden Marion Möhlmann und einem Team gestaltet wurde. Nach dem kurzweiligen Vortrag von Frau Wolters über die beiden Schwestern Anna und Sybille von Kleve gingen die Frauen beschwingt nach Hause.

Zum einem Frauenpilgertag trafen sich im September 15 Frauen in der evangelischen Gemeinde Solingen-Widdert. Beate Hartmann hatte eine abwechslungsreiche Strecke ausgesucht. Herausfordernd war das schwülheiße Wetter, aber die herrlichen Ausblicke über die Bergischen Höhen entlohnten die Mühen der Aufstiege.

Im Mittelpunkt standen das Leben und ausgewählte Texte von Dorothee Sölle. Das Gebet „Du hast mich geträumt gott“ begleitete die Teilnehmerinnen auf dem ca. 10 km langen Weg. In
unterschiedlich gestalteten Schweigezeiten beschäftigten sich die Frauen mit den drei Strophen des Gebets und folgten Sölles Weg der Mystik. Spannend war die Reihenfolge der Schritte, in den sie diesen Weg einteilt. Sölle beginnt mit dem Staunen über die Schönheit der Schöpfung, wendet sich dann der Begrenztheit der Pilgerin zu, um sich im letzten Schritt mit der Verantwortung für die unterdrückten Mitgeschöpfe zu beschäftigen. Zwischen den Schweigezeiten gab es immer wieder reichlich Zeit für Austausch und Gespräche.

(Sabine Richarz, Mitteilungen 2023-02)

 

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Take care – Pilgertag für Geschlechtergerechtigkeit in der Fürsorgearbeit

Im Rahmen der Pilgerinitiative „Go for gender justice“ startete im August ein Pilgerweg zu unterschiedlichen Orten in Kaiserswerth, an denen Carearbeit geleistet wurde und wird. An sieben Stationen schlüpften Frauen in die Rollen von Alten- und Krankenpflege-rinnen, Erzieherinnen und Müttern und berichteten von den schönen und erfüllenden Momenten ihres Berufs, aber auch von ihren Schwierigkeiten und Überforderungen und von der Enttäuschung, mit diesen Problemen von Politik und Gesellschaft allein gelassen zu werden. Im Anschluss entwickelten sich rege Diskussionen zwischen den Teilnehmerinnen über die Ursachen und über notwendige Maßnahmen zur Aufwertung der beruflichen und der häuslichen Carearbeit.

Wiederkehrende Forderungen waren eine deutliche Verbesserung der Entlohnung und der Altersversorgung, familienfreundlichere, flexiblere Arbeitszeiten, gute Betreuungsangebote für die Kinder der Mitarbeitenden und ein breites Angebot an Fortbildungen und seelsorglichen Hilfen.
Da die häusliche und berufliche Carearbeit größtenteils von Frauen geleistet wird, forderten die Teilnehmerinnen, dass die berufliche und fachliche Autorität von Frauen sichtbar gemacht und öffentlich anerkannt werden muss. Die Milliarden, die der Staat jedes Jahr durch die ehrenamtlich geleistete häusliche Fürsorgearbeit in seinen Sozialkassen spart, muss deutlich als Lebensleistung von Frauen benannt und entsprechend honoriert werden. Das Gegeneinander von Berufstätigkeit und unentgeltlichem Engagement sowie die Abwertung der dort Tätigen muss überwunden werden und eine gute Altersversorgung durch alle Teile der Gesellschaft mitgetragen und finanziert werden.

Vorbereitet wurde der Tag von einem kleinen Team ehren- und hauptamtlicher Frauen der Frauenhilfe, aus mehreren Gemeinden und der Kaiserswerther Schwesternschaft. (Sabine Richarz, Mitteilungen 2022-02)