Region Mitte

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Neues aus der Region Mitte

Seit 50 Jahren im Gespräch

In allem Wandel in der Frauenhilfe gibt es auch Beständigkeit. Das durften die „Frauen im Gespräch“ in Radevormwald erleben, die das 50-jährige Bestehen ihrer Gruppe feierten.
Gestartet waren sie 1972 als Kreis junger Frauen und Mütter, die sich einen lebendigen Austausch untereinander wünschten. Ilse Fliege, damals als erste Frau im Presbyteramt noch eine Sensation, stieß die Gründung an und war langjährige Leiterin. Fortan trafen sich die Mitglieder regelmäßig, um über Bibel, Politik und Gesellschaft zu diskutieren und dabei Neues zu lernen, andere Wege zu beschreiten und einander zu stärken und durchs Leben zu begleiten. Zu dieser Zeit war ein solcher Kreis sich emanzipierender Frauen in der Gemeinde noch ein Novum. „Es gab einen großen Bedarf“, erinnert sich Katrin Weber, die seit 44 Jahren dem Kreis angehört. „Zu jener Zeit gab es kaum Angebote für Frauen, schon gar nicht für junge Mütter.“

Solchen Initiativen ist es zu verdanken, dass Frauen heute viel selbstverständlicher in Gemeinde und Gesellschaft auftreten und ihre Meinung sagen. Dabei war den Frauen neben ihrem
gemeindlichen auch das diakonische Engagement wichtig. Sie unterstützen bis heute ein Patenkind bei der Kindernothilfe und spenden für Organisationen wie „medica mondiale“.

Fünf Jahrzehnte haben die „Frauen im Gespräch“ nun mit einem Festnachmittag gefeiert, bei dem ich als Regionalreferentin des Landesverbands die Andacht hielt. Wissenswertes über die Christrose, die als Motto über dem Fest stand, wurde mit biblischen Zusammenhängen verknüpft. Es gab Grußworte, einen amüsanten Rückblick mit Fotos und selbstverständlich auch Gutes für Leib und Magen.
Zeit ist verstrichen, Frauen kamen und gingen, unzählige Themen wurden betrachtet, aber der Kreis besteht weiter und blickt mit Zuversicht in die kommenden Jahre. Unter der Leitung von Katrin Weber bleiben die Frauen miteinander im Gespräch „über Gott und die Welt“.

(Ulrike Schalenbach, Mitteilungen 2023-01)

Geborgen bei Gott und den Menschen

Hauptsache gesund! Oft hören wir das zum Geburtstag, und wie häufig sind diese beiden Wörter in der Pandemie geworden! Natürlich leiden wir, wenn wir akut krank sind, aber ist gesund zu sein wirklich schon alles?

Monika Lawrenz aus Bonn stellte mit ihrer Gruppe fest, dass Heilung mehr ist als das Überwinden einer Krankheit. Schließlich gibt es auch chronische Krankheiten, bei denen keine Hei-
lung möglich ist. Hier hilft die Gewissheit, dass wir „auch krank und versehrt und unvollkommen Gottes geliebte Kinder“ sind. Sich von Gott und den Menschen „geliebt und gehalten“ zu wissen, ist das wahre Gesundsein.

Auch Bärbel Rüppel aus Wuppertal  hatte mit einer Krebserkrankung zu kämpfen. Sowohl ihr Glaube als auch ihre Familie haben ihr geholfen. Ihr Weg war und ist, sich den Gegebenheiten zu stellen und offen darüber zu reden. Gesundsein bedeutet für sie, „zufrieden zu sein mit dem, was man hat“ und auch einmal „etwas liegen zu lassen“, und zwar mit gutem Gewissen.

Das Festhalten am Glauben ist aber nicht einfach, wenn einen Unwohlsein, Schmerzen und Ungewissheit plagen. Christel v. C. aus Solingen ist seit ihrer Kindheit mit chronischen, z.T. lebensbedrohlichen Krankheiten belastet. Sie haderte durchaus mit Gott, weshalb er ihr diese Bürden auferlegt hat. Aber sie erfuhr, dass Gott es „auch aushält, wenn ich mit ihm streite und kämpfe“. In allem legt sie ihr Leben in Gottes Hand und fühlt sich „trotz allem so geborgen bei Gott und den Menschen“.

In Krankheit und Sorge fühlt man sich manches Mal alleine, das erfuhr auch Roswitha Rienäcker aus Aachen. Ihr  halfen auswendig gelernte Gedichte und Bibelverse. Mit Gott gehadert hat sie nicht, denn sie sieht ihn nicht verantwortlich für ihre Krankheit. Doch sie hat immer wieder gespürt, dass Gott ihr „in den Mitmenschen begegnet“. Sie empfiehlt, nicht mit dem eigenen Leben zu hadern und sich nicht über dauerhafte Beschwerden zu ärgern. Gesund zu sein bedeutet für sie: „Mir geht es gut, gerade jetzt“, und das zählt.

(Ulrike Schalenbach, Mitteilungen 2022-02)

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Monika Reuß
Büroleitung der Leitenden Pfarrerin

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